Basiswissen Koliken

Veröffentlicht am 2. Februar 2023 um 15:45

Bei Koliken ist nicht zu Spaßen.

Hierrüber solltest du als Pferdehalter/in informiert sein.

Krampfähnliche Schmerzen im Darm nennt man Kolik (von Colon = Grimmdarm).

Doch woher kommt eine Kolik? Was kann ich tun? Was muss ich vorbeugend beachten?

Hier habe ich euch 10 Faktoren aufgezählt die eine Kolik verursachen:

1.Aufnahme von zu großer Futtermenge auf einmal/ oder keine bedarfsgerechte Fütterung nach Alter und Leistung

2. Ein abrupter Futterwechsel/ keine langsame Umgewöhnung/kein langsames anweiden                                                                          

3. Aufnahme von verdorbenem oder parasitenbefallenem Futter
4. Fütterung von zu viel Eiweiß, Stärke oder Zucker (Kraftfutter, Weidegras)
5. Es steht zu wenig Raufutter zur Verfügung                                                                                                                                         

6. Es befindet sich aufgeschwemmtes Futter in der Tränke, was verzährt wird                                                                                                     

7. Unnatürliches fressen von zu viel Stroh, Einstreu oder Sand

8. Kein gutes Stallklima/ unzureichende Hygiene und Wechsel des schmutzigen Einstreus

9. starker Umgebungsstress/ Unruhe beim Fütterungsablauf (Schlingen)

10. Das plötzliches Ruhigstellen eines Leistungspferdes oder eine Überanstrengung vorher untrainierter Pferde   

 

Was passiert bei einer Kolik im Darm?

Das Futter gelangt durch den vergleichsweise kleinen Pferdemagen rasch in den Dickdarm, wo die Hauptverdauung stattfindet. Ungeeignetes Futter bläht oder verstopft den Darm. Das bedeutet: Er kann das Futter durch die üblichen Darmbewegungen(Peristaltik) nicht weiterbefördern und es entstehen Darmkrämpfe. Diese verursachen leichte bis hochgradige Schmerzen. Man möchte niemanden mit einer Kolikanlyse erschrecken doch es kann durchaus bei unbehandelte oder falscher Behandlung zu Kreislaufversagen bis zum Tod führen.

 

Zeigt euer Pferd also folgende Sympthome, sollte nicht gezögert werden den Tierarzt anzurufen;

• große Unruhe, aufgerissene Augen, stoßweiser Atem
• sich hinlegen oder wälzen
• Umblicken zum Bauch
• Schlagen mit den Hufen gegen den Bauch
• Verweigerung von Futter- oder Wasseraufnahme
• Schweißausbrüche
• Apathie
• hundesitzige Stellung (Das Pferd sitzt auf den Hinterbacken, die Vorderbeine sind
aufgestellt)
• lebhafte bis fehlende Darmgeräusche

 

Nun, was kann ich tun um als vorbildlicher Pferdehalten es erst garnicht so weit kommen zulassen?

• optimierte Haltung mit regelmäßiger Bewegung
• stressfreie Fütterung
• ausreichendes Angebot von Raufutter
• Kraftfutter bedarfsgerecht nach Alter und Leistung
• gutes Stallklima mit regelmäßigem Wechsel des Einstreues
• langsame Futterumstellung, z.B. beim Weidegang

Bitte behaltet den Rundumblick, werdet nicht blind für gewohnte Erfahrungen und sagt: "ach, mein Esel ist einfach anfällig für Koliken, der hat das andauernd"! Sowas ist nicht NORMAL und nur ihr als Besitzer könnt eurem Pferd helfen.

 

 

Ich helfe euch gerne bei Futterumstellungen, Ernährungsberatungen oder naturheilkundlicher Unterstützung.

Eure Steffi  

 

 

 

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