
Gehörsinn
Pferdeohren werden von 16 Muskeln gesteuert. Jedes kann sich unabhängig vom anderen um bis zu 180 Grad drehen, wodurch eine überaus präzise Geräuschortung (Richtungs- und Entfernungshören) möglich ist. Pferde hören schärfer als wir Menschen und haben eine breitere Hörfrequenz.
Das heißt, sie nehmen Töne aus dem Infraschallbereich, also unter 16 Hertz, und aus dem Ultraschallbereich, also über 20 000 Hertz,
wahr. Diese Frequenzen sind für menschliche Ohren nicht hörbar.
Infraschallfrequenzen liegen noch oberhalb der vom Wetter verursachten Luftdruckschwankungen und breiten sich gut über große Entfernungen aus. In beiden Frequenzbereichen kommunizieren Pferde miteinander. Der Ultraschallbereich kommt im Gegensatz dazu im Nahbereich und bei der Orientierung im Raum zur Geltung.
Was wir als lästigen Lärm registrieren, muss für Pferde regelrecht unerträglich sein. Laute Umgebung stresst die Tiere, sie reagieren daher überempfindlicher und oftmals reizbar. Unsere Pferde sind leider oft Ultraschallsignalen, zum Beispiel durch Flugzeuge, Züge, Alarm-
anlagen, Radargeräte oder Windkraftanlagen, ausgesetzt. Zudem senden viele Kleingeräte Ultraschallwellen aus, wie etwa Geräte zum Vertreiben von Insekten, Nagetieren oder Wild, die auf Koppeln verwendet werden.
Achtet doch mal darauf ob ihr sowas in eurem Stall habt und überlegt ob es nicht sinnvoller ist, es durch eine geräuschlose Alternative zu ersetzen.
Als Schutz vor zu lauten sowie unangenehmen Geräuschen können Pferde ihre Gehörgänge verschließen, indem sie beide Ohren eng an den Kopf anlegen. Schon mal beobachtet ?
Bald geht es weiter mit dem Blog: Sinnesorgan Sehvermögen 1.4
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